Kern­kompetenzen

Wodurch entsteht meine Handlungsfähigkeit?

Während es im letzen Blog um unsere Handlungsbereitschaft ging, geht es jetzt um das, was wir können. Kompetenzen sind erlernbar. Allerdings gilt „If you don’t use it, you loose it“. Der Begriff Kompetenz ist mehrdeutig, da er auch häufig als Synonym für Berechtigungen, Pflichten oder Zuständigkeiten verwendet wird. Mir geht es in dem Beitrag um Fähigkeiten oder Skills. Ich möchte einen genaueren Blick auf unsere Kernkompetenzen werfen. Dabei betrachte ich:

  1. Abgrenzung zu Eigenschaften
  2. Beschreibung von Kompetenzen
  3. Wirkungsgrad bei der Anwendung von Kompetenzen
  4. Kernkompetenzen

1. Abgrenzung zu Eigenschaften

Häufig höre ich auf meine Frage: „Was sagen andere, welche Kompetenzen Du hast?“ Begriffe wie geduldig, ausdauernd oder lernbegierig. Hier handelt es sich um Eigenschaften, die eher ausdrücken wie ich bin. In der Persönlichkeitsforschung bezeichnet Eigenschaft kein direkt beobachtbares Verhalten oder keinen feststehenden Wesenszug. Damit ist eher eine Verhaltensbereitschaft (Disposition) gemeint. So kann sich eine extrovertierte Person in unterschiedlichen Lebenssituationen gesellig, impulsiv und lebhaft verhalten, in anderen Situationen zeigt sich diese Disposition nicht. In der Folge werden wir uns mit dem Beschäftigen was wir können.

2. Beschreibung von Kompetenzen

In der Literatur finden sich unzählige Kompetenz-Sammlungen und damit verbundene Kataloge und Einteilungen. Bei mir hat sich die von Prof. Dr. Thomas Falter gewählte Skill-Kategorisierung als sehr praktikabel bewährt:

  • Sich selbst Führen
  • Fachliche und Methodische Skills
  • Zusammenarbeit
  • Andere Führen
  • Unternehmen Führen

3. Wirkungsgrad bei der Anwendung von Kompetenzen

Ich werde auch häufig gefragt: „Wie mißt man Kompetenzen?“. Dabei wäre es viel sinnvoller sich darüber Gedanken zu machen, wie wirkungsvoll werden denn Kompetenzen angewandt. Hier hat sich bei mir die Beschreibung von Kambiz Poostchi als sehr praxisnah erwiesen.

Kompetenzen werden angewandt:

  • auf Anweisung / mit Unterstützung – dependent
  • selbständig im bekannten Umfeld – independent
  • im unbekannten Umfeld – jemand bietet seine Kompetenzen freiwillig im Team an – intradependent
  • in Bezug auf das große Ganze – jemand versteht den Beitrag seines Teams in Bezug auf das Unternehmen und bietet seine Kompetenzen bereichsübergreifend an – interdependent

4. Kern­kompetenzen

Es ist nicht alles „Kern“, was als „Kern“ erscheint. Manches ist lediglich lieb gewonnen und wird deshalb zum „Kern“ erhoben. Kompetenzen – und insbesondere Kernkompetenzen – haben nichts mit „Haben“ (siehe Eigenschaften), sondern etwas mit „Können“ zu tun. Ein geschickter Weg seine Kernkompetenzen zu entdecken ist, sich an eigene Erfolgsgeschichten zu erinnern und zu überlegen, was einem gut gelungen ist. Hier ein paar Hilfestellungen:

  • Welche Erfahrung und welches Wissen ermöglicht es mir anstrengungslos Aufgaben zu lösen?
  • Womit hebe ich mich ggf. von meinem Umfeld ab?
  • Womit biete ich meinem Umfeld einen wesentlichen Nutzen?
  • Wann leuchten bei mir die Augen?
  • Wo fühle ich mich völlig zu Hause?
  • Wann gelingt es mir mühelos mich in unbekanntem Terrain zu bewegen?

Zusammen­fassung

Bei Kernkompetenzen sprechen wir von besonderen Fähigkeiten oder Skills deren Anwendung mir leicht fällt und mich erfüllt. Dabei können diese in unterschiedlichsten Kontexten zur Wirkung kommen. Entscheidend ist hier das Können und die Art der Anwendung. Wenn ich nun über meine Handlungsbereitschaft mein ideales Arbeitsumfeld identifiziert habe (siehe Motivation) erziele ich durch Anwendungen meiner Kernkompetenzen herausragende Leistung gemäß der Formel nach Professor Dr. Thomas Falter: Flow = Motivation x Kompetenz.

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